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Die netten Jungs. (Foto: Veranstalter) |
Während John K. Samson von der Band „The Weakerthans“ den Abend eine gute Stunde nach Einlass eröffnet hat, habe ich mich schon gefragt, ob der Kanadier furchtbar nuschelt, oder nur die Akustik auf dem Oberdeck schrecklich schlecht ist. Als nach einer Umbaupause gegen viertel nach zehn endlich die Jungs von Kettcar auftauchen, lässt sich die Antwort schnell ausmachen – die Akustik hier oben ist grauenvoll.
Also ab nach unten, ins Kirchenschiff, wo es nicht nur wärmer ist und die wundervolle Lichtgestaltung sich viel besser entfaltet – auch klanglich kein Vergleich zu oben. Tipp an die Konzertveranstalter der Ringkirche: Never, never ever Rezensenten auf den Rang schicken, da kommt garantiert nichts Gutes bei heraus!
Well, an dieser Stelle sei noch gesagt: das Konzert war natürlich sehr fein. Die Jungs können es, das wissen sie auch, die Fans lieben Kettcar – und verzeihen ihnen im Zweifel auch einiges. Unruhe kommt trotzdem auf, als Wiebusch nach nur einer knappen Stunde bei „Nacht“ verkündet, es handle sich um den letzten Song des Abends. Denn anders, als er witzelt, gleichen die schicken Anzüge der Hamburger ein derart kurzes Set nicht aus…Also ab nach unten, ins Kirchenschiff, wo es nicht nur wärmer ist und die wundervolle Lichtgestaltung sich viel besser entfaltet – auch klanglich kein Vergleich zu oben. Tipp an die Konzertveranstalter der Ringkirche: Never, never ever Rezensenten auf den Rang schicken, da kommt garantiert nichts Gutes bei heraus!
Drei Songs spielt die Band als Zugabe und endet überraschend rockig mit „Graceland“. Die Fans zollen stehende Ovationen für das Zusammenspiel mit den Streichern und fordern die Jungs energisch zurück auf die Bühne. Die kommt dem Wunsch nach und Wiebusch erklärt, nun folge etwas, das habe er seit seinen Zeiten in der Schülerband nicht mehr getan: „Wir spielen doppelt!“ (Hier lässt sich nachlesen, wie kurz diese Zeiten zurückliegen – zwei Tage).
Die Wahl fällt auf „Balkon gegenüber“ – nur konsequent, denn mit „Money left to burn“ und „Nacht“ komplettiert der Song die Top-Drei im Einklang mit dem Streicherquartett. Ungewohnt ist es dennoch, so energisch aus dem Konzert zu gehen, statt gewohnt zart; und so richtig vermag das kurze Set trotz der versprochenen „absurden Schönheit“ nicht zu erfüllen.
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